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![]() Venus, der dritthellste Himmelskörper nach Sonne und Mond, ist von der Sonne aus gesehen der zweite Planet. Die Venus kann wegen ihrer Nähe zur Sonne niemals mehr als drei Stunden vor Sonnenaufgang und niemals länger als drei Stunden nach Sonnenuntergang am Himmel sichtbar sein. Man hielt sie in der Antike zunächst für zwei verschiedene Planeten und nannte sie Morgenstern (griechisch "Phosphoros", lateinisch "Lucifer"), wenn sie vor Sonnenaufgang im Osten erscheint, und Abendstern (griechisch "Hesperos"), wenn sie nach Sonnenuntergang im Westen zu sehen ist. Wegen ihres prachtvollen Glanzes wurde der Planet der Göttin der Liebe und der Schönheit zugeschrieben, bei den Griechen Aphrodite und bei der Römern Venus.
Verkleinerte
Abbildung aus: Seit Urzeiten
wurde die Stunde, zu der sich der
Schäferstern entzündet, von
der Braut erwartet, die den
schönen Planeten Venus mit den
süßesten Gefühlen
ihres Herzens verband. Venus kommt uns von allen Planeten am nächsten: zur Zeit der unteren Konjunktion beträgt ihr Abstand der Erde nur etwa 40 Millionen Kilometer. Wegen ihres hohen Rückstrahlvermögens, ihrer Größe und ihrer geringen Entfernung kann die Venus bei günstigen Bedingungen auch am Taghimmel mit bloßem Auge beobachtet werden: ![]() ![]() Bei Beobachtungen mit Fernglas oder Teleskop am Taghimmel ist allergrößte Vorsicht geboten, dass diese nicht auf die Sonne gerichtet sind. Da dies bei freihändigem Gebrauch eines Fernglases leicht geschehen kann, ist dringend zu empfehlen, ein Stativ zu verwenden oder von einem Standort im Schatten zu beobachten.
Die Venus zeigt einen ausgeprägten Phasenwechsel, ähnlich wie der Mond. Galilei entdeckte dies im Jahre 1610 als erster mit Hilfe des gerade eingeführten Fernrohrs. Er hält seine Beobachtung zunächst noch geheim, indem er sie in einem Anagramm verschlüsselt (in der Wissenschaft jener Zeit nicht unüblich, um sich die Priorität zu sichern aber zugleich auch einen Rückzug offenzuhalten): Dieses noch Unreife wird von mir bisher vergeblich vorgetragen. Dieselben 34 Buchstaben in anderer Reihenfolge ergeben Galileis Aussage, die er am 1. Januar 1611 bekanntgibt: Die Mutter der Liebenden (Venus) tut es den Gestalten der Cynthia (des Mondes) gleich. Cynthia ist ein Beiname von Luna. Also: Venus zeigt Phasen wie der Mond ! Der Phasenwechsel eines Planeten ist ein weiterer Beweis für seine Bewegung um die Sonne, also für das heliozentrisches Weltmodell des Kopernikus.
De quelle nature sont les habitants de Vénus? Nous ressemblent-ils par la forme physique ? Sont-ils doués d'une intelligence analogue à la nôtre ? Passent-ils leur vie dans les plaisirs, comme le supposait Bernardin de Saint-Pierre, ou bien sont-ils tellement tourmentés par les intempéries de leurs saisons qu'ils n'aient aucune sensation délicate et ne soient capables d'aucune attention scientifique ou artistique? Ce sont là des questions intéressantes, mais auxquelles nous n'avons rien à répondre. Tout ce que nous pouvons penser, c'est que la vie organisée sur Vénus doit être peu différente de la vie terrestre, et que ce monde est l'un de ceux qui nous ressemblent le plus. Nous ne nous demanderons donc pas avec le bon père Kircher si l'eau de cette terre serait bonne pour baptiser et si le vin y serait convenable pour le sacrifice de la messe, ni avec Huygens si les instruments de musique de Vénus ressemblent à la harpe ou à la flute, ni avec Swedenborg si les jeunes filles s'y promènent tout à fait nues, etc. Les voyageurs imaginaires dans les terres du ciel y ont toujours transporté leurs idées terrestres. La seule conclusion scientifique que nous puissions tirer de l'observation astronomique est que ce monde diffère peu du nôtre par son volume, son poids, sa densite, par la durée de ses jours et de ses nuits; qu'il en diffère un peu plus par la rapidité de ses années, l'intensité de ses climats et de ses saisons, l'étendue de son atmosphère et sa plus grande proximité du Soleil. Il doit donc être habité par des races végétales, animales et humaines peu différentes de celles qui peuplent note planète. Meine Übersetzung: Welcher Natur sind die Bewohner der Venus ? Ähneln sie uns in ihrer äußeren Gestalt ? Sind sie mit einer Intelligenz analog der unseren begabt ? Verbringen sie ihr Leben mit Vergnügungen, wie es Bernardin de Saint-Pierre vermutete, oder sind sie durch die Unbilden ihrer Jahreszeiten so gequält, dass sie keinerlei empfindsames Gespür besitzen und und zu keiner wissenschaftlichen oder künstlerischen Haltung fähig sind ? Dies sind die interessanten Fragen, auf die wir jedoch nichts zu antworten haben. Alles, was wir denken können, ist, dass das organisierte Leben auf der Venus nur wenig vom irdischen Leben verschieden sein kann und dass jene Welt eine derjenigen ist, die uns am meisten ähnelt. Wir werden uns daher nicht mit dem guten Pater Kircher fragen, ob das Wasser auf jener Erde gut zum Taufen und ob der Wein dort passend für das Messopfer ist, auch nicht mit Huygens, ob die Musikinstrumente auf der Venus der Harfe oder der Flöte gleichen, auch nicht mit Swedenborg, ob die jungen Mädchen dort vollkommen nackt spazieren gehen, usw. Die imaginären Reisenden zu den Welten des Himmels haben stets ihre irdischen Vorstellungen mitgenommen. Die einzige Folgerung, die wir aus den astronomischen Beobachtungen ziehen können, dass jene Welt sich wenig von unserer in Volumen, Gewicht, Dichte, Tages- und Nachtlänge unterscheidet; dass sie sich ein wenig mehr in der Dauer ihrer Jahre, der Heftigkeit ihres Klimas und ihrer Jahreszeiten, der Ausdehnung ihrer Atmosphäre und durch die größere Nähe zur Sonne unterscheidet. Sie muss daher von Arten, tierischen und menschlichen, bewohnt sein, wenig verschieden von denen, die unseren Planeten bevölkern.
Links tested: 2012, Apr 15
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